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Sprechstundenhilfe #oderwiedieheuteheißen

ich war heute bei meiner Frauenärztin. Generell kein Wohlfühl-Thema.

ich denke deshalb war es für mich umso ärgerlicher, wie ihre Sprechstundenhilfe heute mit den Patientinnen umging.  #dertonmachtdiemusik

 

Ich fragte sie in einem sehr netten Ton „Mit welcher Karte darf ich denn bezahlen?“

 

Erste Reaktion ein grummeliges „Moment“

 

Zweite Reaktion ohne Überleitung oder irgendwas „Ich weiß ja nicht, was sie mit der Kollegin ausgemacht haben, aber sie können nicht mit Karte zahlen“. und das in einem sehr patzigen Ton.

 

Ich „ich habe gar nichts mit der Kollegin ausgemacht, ich gehe bei den hier zu zahlenden Beträgen davon aus, dass ich mit Karte zahlen kann“

 

Sie „Das sind so kleine Beträge hier, da lohnt sich die Anschaffung des Geräts nicht“ #istdassoteuer?

 

Ich „Und jetzt?“

 

Sie „Keine Ahnung. Sie gehen jetzt zur Bank und holen Geld“

 

Also – weil ich ja nicht sinnlos motzen möchte, hier kleine Anregungen:

  1. man kann sagen „einen Moment bitte“
  2. dann kann man sagen „so“, damit der andere weiß, dass dieser Moment nun vorbei ist und es um das eigene Anliegen geht
  3. „Es tut uns leid, aber Kartenzahlung ist bei uns leider nicht möglich, aber da und da finden Sie die Bankautomaten dieser und jener Banken.“

 

und 4. einfach die Patienten VORAB darauf aufmerksam machen – dann haben sie Geld dabei….

„Wie kann ich ihr verständlich machen, dass“ „Wie bekomme ich ihn dazu, dass…“ „Wann verstehen Sie endlich…“

Umso tiefer ich in die systemische Beratung einsteige und umso genauer ich dadurch auch meinen Mitmenschen zuhöre (habe mich auch vorher für einen nicht so schlechten Zuhörer gehalten, höre jetzt aber anders hin), umso mehr fällt mir auf, dass viele unserer Wünsche, Gedanken, Ideen und gerade auch Energien dahin gehen, den anderen von etwas zu überzeugen.  Es geht selten um die eigene Person.

Und doch wissen wir doch im Grunde, dass alle Veränderung bei uns beginnt, dass wenn wir uns verändern, sich auch die anderen bewegen (müssen). Wenn ich nicht mehr mit streite, wird es dem anderen schwerer fallen hochzukochen, wenn ich versuche den anderen zu verstehen (was nicht heißt, dass ich seine Taten/Worte gutheiße), dann entwickelt sich eine völlig neue Basis eines Gesprächs.

Also wie war das sprichwörtlich mit der eigenen Nase und dem Fassen? 🙂