Ein Thema, das mich immer wieder bewegt, fasziniert und fesselt ist die Schuld.

Ich finde es spannend, warum es oft so wichtig zu sein scheint, wer oder was schuldig ist, wenn keine Absicht hinter der „Tat“ steht. Da stellt sich mir die Frage der Relevanz. Wofür muss ich das wissen, was für einen Unterschied macht es?

In unserer letzten Wunderwerk Kopfsache Radio Sendung bei Radio Hanau ging es um Worte und da hatten wir den Vergleich der Sprache. Während es bei uns heißt „Tina hat die Vase zerbrochen“ – ganz gleich ob absichtlich oder unabsichtlich – sagt man im Spanischen oder Japanischen übersetzt „Die Vase hat sich zerbrochen“ und ich finde das ganz zauberhaft und so viel zielgerichteter. Denn schlussendlich ist es doch entscheidend, dass die Vase kaputt ist und nicht wer das getan hat.

Außer wir beschäftigen uns mit der Wiedergutmachung. Aber muss man etwas wiedergutmachen, wenn man es nicht absichtlich zerstört hat?  Sollten wir nicht viel öfter lieber nach den Folgen/Situationen/Tatsachen schauen und was wir damit anfangen können statt nach deren Verursachung?

Eines meiner neuen Lieblings T-Shirts trägt übrigens die Aufschrift „stolpere nicht über etwas was hinter Dir liegt“ – in diesem Sinne 🙂